Training

Wie Sie mit minimaler Ausrüstung Ihre Laufleistung steigern

Susanna Fuhrmann

14.4.2025

Lesezeit:

7 Minuten

Anzeige

Finden Sie heraus, wie wenig Sie brauchen, um schneller und effizienter zu laufen

Was wäre, wenn Sie Ihre Laufleistung verbessern könnten – ohne Mitgliedschaft im Fitnessstudio, ohne sperrige Geräte und ohne lange Anfahrtswege? Klingt fast zu schön, um wahr zu sein? Ist es aber nicht.

Viele Läuferinnen und Läufer unterschätzen, welchen Unterschied gezieltes Kraft- und Stabilitätstraining machen kann. Dabei ist es kein Geheimnis: Wer stärker ist, läuft effizienter, mit besserer Haltung und bleibt länger verletzungsfrei. Und das Beste daran? Sie brauchen dafür nur wenig Ausrüstung.

Mann macht einbeinige rumänische Kreuzheben-Übung im Home-Workout

In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie mit fünf effektiven Übungen und minimalem Equipment Ihr Lauftraining sinnvoll ergänzen können. Ob Sie gerade mit dem Laufen begonnen haben oder bereits Marathon-Erfahrung mitbringen – dieses Home-Workout bringt Ihr Laufniveau auf ein neues Level.

Warum Krafttraining für Läuferinnen und Läufer unverzichtbar ist

Laufen ist ein komplexer Bewegungsablauf. Bei jedem Schritt muss Ihr Körper Stöße abfedern, die Gelenke stabilisieren und die aufrechte Haltung bewahren – oft über viele Kilometer hinweg. Wer ausschließlich läuft, trainiert zwar Ausdauer, vernachlässigt aber wichtige unterstützende Strukturen:

  • die tiefe Rumpfmuskulatur
  • die Gesäßmuskulatur
  • die Oberschenkelrückseite
  • die Fuß- und Sprunggelenksstabilität

Ein gut durchdachtes Zusatztraining hilft Ihnen, Ihre Lauftechnik zu verbessern, Verletzungen vorzubeugen und Ihre Leistung messbar zu steigern. Schon zwei kurze Einheiten pro Woche genügen, um folgende Effekte zu erzielen:

  • Mehr Effizienz beim Laufen
  • Gesteigerte Schrittlänge und -frequenz
  • Bessere Kraftübertragung beim Abdruck
  • Höhere Belastbarkeit und kürzere Regenerationszeit

Die 5 effektivsten Minimal-Equipment-Übungen für Läufer:innen

Die folgenden Übungen lassen sich mit wenigen Hilfsmitteln – wie einem Widerstandsband oder einer Kurzhantel – oder ausschließlich mit dem eigenen Körpergewicht durchführen. Sie beanspruchen mehrere Muskelgruppen gleichzeitig, verbessern Ihre Laufökonomie und sind optimal auf das Training zu Hause abgestimmt.

1. Glute Bridge mit Widerstandsband – Fokus Gesäßaktivierung

Ziel: Kräftigung der Gesäßmuskulatur, Stabilisierung der Hüfte, Aktivierung der Beinachse

So geht’s:Legen Sie sich mit dem Rücken auf eine Matte, die Füße aufgestellt, das Miniband knapp oberhalb der Knie. Drücken Sie Ihre Fersen in den Boden und heben Sie das Becken, bis Oberschenkel und Oberkörper eine Linie bilden. Die Knie drücken leicht gegen das Band. Halten Sie die Position kurz und senken Sie dann kontrolliert ab.

Warum sie wirkt: Eine starke Gesäßmuskulatur schützt Ihre Knie, stabilisiert die Hüfte und erhöht die Effizienz Ihres Laufstils – besonders auf längeren Strecken oder beim Bergauflaufen.

2. Einbeinige Romanian Deadlifts mit Kurzhantel

Ziel: Aktivierung der hinteren Kette (Oberschenkelrückseite, Gesäß), Gleichgewicht, Fußgelenksstabilität

So geht’s:Nehmen Sie eine Kurzhantel in die gegenüberliegende Hand Ihres Standbeins. Verlagern Sie das Gewicht auf dieses Bein, während das andere langsam nach hinten gestreckt wird. Beugen Sie sich mit geradem Rücken nach vorne, bis die Hantel knapp über dem Boden ist, und kehren Sie dann kontrolliert in die Ausgangsposition zurück.

Warum sie wirkt: Diese Übung verbessert Ihre Laufökonomie, korrigiert muskuläre Dysbalancen und stärkt die oft vernachlässigte hintere Muskelkette – essenziell für einen kräftigen Abdruck.

Anzeige

3. Core-Drill: Dead Bug mit Widerstandsband

Ziel: Kräftigung der tiefen Bauchmuskulatur, Koordination und Rumpfstabilität

So geht’s:Legen Sie sich auf den Rücken, spannen Sie ein Widerstandsband zwischen Händen und Füßen. Heben Sie Arme und Beine in die Luft (Käfer-Position). Strecken Sie nun abwechselnd diagonal ein Bein und den gegenüberliegenden Arm, ohne dass der untere Rücken den Kontakt zur Matte verliert.

Warum sie wirkt: Eine stabile Körpermitte reduziert Energieverluste beim Laufen und schützt Ihre Wirbelsäule. Der „Dead Bug“ trainiert gezielt die tiefe Rumpfmuskulatur, die bei jedem Schritt aktiviert wird.

4. Step-Ups mit Zusatzgewicht

Ziel: Beinkraft, Koordination, Gleichgewicht

So geht’s:Nehmen Sie einen Medizinball oder eine Kurzhantel und stellen Sie sich vor eine stabile Erhöhung wie eine Treppenstufe. Setzen Sie einen Fuß auf die Erhöhung, drücken Sie sich kraftvoll nach oben und bringen Sie das zweite Bein mit. Gehen Sie anschließend wieder zurück in die Ausgangsposition. Führen Sie die Bewegung kontrolliert und abwechselnd durch.

Warum sie wirkt: Diese Übung trainiert Ihre Beinkraft funktionell – wie beim Laufen, nur konzentrierter. Sie stärkt gleichzeitig Ihre Sprunggelenke, verbessert die Balance und bereitet Sie auf Trail- oder Bergläufe vor.

5. Jumping Lunges (Sprungausfallschritte)

Ziel: Explosivkraft, Beinachsenstabilität, Ausdauer

So geht’s:Starten Sie im Ausfallschritt mit einem Bein vorne. Springen Sie explosiv nach oben, wechseln Sie in der Luft die Beinstellung und landen Sie weich im nächsten Ausfallschritt. Achten Sie darauf, dass das vordere Knie nicht über die Fußspitze hinausragt.

Warum sie wirkt: Jumping Lunges verbessern Ihre Schnellkraft und Beinachsenstabilität – ein Schlüssel für einen effizienten Abdruck beim Laufen. Gleichzeitig bringen sie Ihr Herz-Kreislauf-System in Schwung.

Frau führt Glute Bridge mit Widerstandsband im Wohnzimmer aus

So integrieren Sie die Übungen sinnvoll in Ihren Trainingsplan

Um langfristige Fortschritte zu erzielen, ist Regelmäßigkeit entscheidend. Sie müssen keine stundenlangen Workouts absolvieren – 20 bis 30 Minuten, zwei- bis dreimal pro Woche, genügen völlig.

Hier ein Beispielplan:

  • Montag: Lauftechnik + 3 Übungen aus der Liste (je 2 Sätze)
  • Mittwoch: Intervalltraining oder Tempolauf
  • Freitag: Vollständiges Kraft-Workout mit allen 5 Übungen (je 2–3 Sätze)
  • Sonntag: Regenerationslauf oder Mobilitätstraining

Tipp: Trainieren Sie stets mit Fokus auf Qualität statt Quantität. Achten Sie auf saubere Technik, besonders bei einbeinigen Übungen oder Sprungbewegungen. Nutzen Sie einen Spiegel oder nehmen Sie sich per Video auf, um Ihre Ausführung zu kontrollieren.

Ihr Wohnzimmer als Schlüssel zu besserer Laufleistung

Mit diesen fünf funktionellen Übungen legen Sie das Fundament für mehr Stabilität, mehr Power und mehr Laufspaß. Und das ohne Mitgliedschaft im Fitnessstudio oder aufwendige Geräte. Ihr Körper wird nicht nur belastbarer und ökonomischer – Sie laufen auch mit mehr Leichtigkeit und weniger Verletzungsrisiko.

Ob Sie Ihre persönliche Bestzeit knacken, einfach beschwerdefrei durch den Park joggen oder für den nächsten Halbmarathon trainieren möchten: Dieses Training bringt Sie Ihrem Ziel näher.

Mit Personal Training zur Veränderung

Sie möchten Ihre Laufleistung gezielt verbessern und wünschen sich professionelle Unterstützung? Lassen Sie uns gemeinsam einen individuellen Trainingsplan erstellen.

Anzeige

WIE FIT SIND SIE WIRKLICH?

Entdecken Sie Ihren BMI, BMR und Fitness-Level!

Finden Sie heraus, wie es um Ihren Körper steht. Erfahren Sie, ob Ihr Gewicht im idealen Bereich liegt, wie viele Kalorien Ihr Körper täglich benötigt und wie fit Sie wirklich sind.

Anzeige

Alle Artikel

Hier finden Sie eine alphabetische Übersicht aller Blogartikel.